Die Todesstrafe ist in der Europäischen Union abgeschafft. Hier dürfen keine Menschen mehr dafür umgebracht werden, weil sie gegen das Gesetzt verstoßen haben. In den USA ist es hingegen in manchen Bundesstaaten noch erlaubt. Und sogar innerhalb Europas wie zum Beispiel in der Türkei gibt es teilweise noch immer Todesurteile. Ich finde die Variante der Europäischen Union am Besten. Keine Todesstrafe - denn so zwingt man keinen Richter oder kein Mitglied einer Jury über das Leben eines anderen Menschen zu urteilen und später auch mit diesem Urteil leben zu müssen. Ich bin der Meinung, dass kein anderer Mensch auf der Welt darüber bestimmen darf, ob jemand anderes Leben oder Sterben darf. Ich glaube auch, dass es keine Tat gibt, die es gerechtfertigt andere zum Tod zu verurteilen. Denn ich frage mich, ob man dann letztendlich nicht auf der gleichen moralischen Ebene steht als der Mensch der verurteilt werden soll. Schließlich ist man dann durch seine Beteiligung am Urteil auch am Tod eines Menschen beteiligt und somit ist auch durch die eigene Hand jemand anderes gestorben.
Außerdem wird durch die Todesstrafe nicht nur der verurteilt, der sterben muss, sondern auch seine Familie, Freunde, Bekannte. Alle Menschen, die dem Verurteilten nahe standen oder mit ihm zutun haben müssen auch leiden. Ich bin der festen Überzeugung, dass eine Gefängnisstrafe und die mit einer psychologischen Therapie innerhalb einer geschlossenen Einrichtung einhergeht, viel mehr helfen kann. Man zeigt dem Menschen, dass man den Glauben an ihn noch nicht verloren hat und ihm versucht zu helfen. Außerdem gibt es die Chance, dass man solche Menschen wieder resozialiseren kann und in dem sie die Chance bekommen das aufzuarbeiten, was sie zu ihrer Tat verleidet hat.
Desweiteren ist eine Todesstrafe endgültig und nicht mehr umkehrbar, denn wenn jemand getötet wurde, dann kann man ihn - zumindest mit dem Stand der heutigen Technik- nicht wieder beleben. Was passiert aber zum Beispiel, wenn im Nachhinein doch ein anderer Schuldiger gefunden wird? Oder wenn man feststellt, dass der Anteil des Verurteilten an der Tat doch geringer war, als das wovon man ausging? Dann wurde ein unschuldiger Mensch nicht nur verurteilt, sondern auch getötet und dies nur, weil sich andere Menschen anmaßen über Leben und Tod zu urteilen. Wie können diese Menschen dann je wieder glücklich leben? Aus diesem Grund bin ich der festen Überzeugung, dass es weit aus bessere und moralisch unumstrittenere Maßnahmen gibt, als einen Menschen zu töten.
